In einer sportlich brisanten Phase spitzt sich die Lage bei Mainz 05 weiter zu: Leon Narawitz hat heute nach nur neun Wochen seinen Rücktritt erklärt. Als Nachfolger präsentieren die 05er mit Julian Schmidt einen alten Bekannten aus der YouTube Bundesliga.
Beim 1. FSV Mainz 05 geht es in dieser eigentlich guten Saison turbulent zu. Nach dem 16. Spieltag (3:2-Sieg gegen den VfL Bochum) gab Liam Fischer Anfang Januar seinen Rücktritt bekannt. Auf den erfolgreichen Trainer folgte Leon Narawitz, dessen Amtszeit aber alles andere als erfolgreich verlief. Narawitz startete mit drei Niederlagen in Folge, ehe er am 20. Spieltag auswärts seinen ersten Sieg feiern konnte. In neun Spielen unter seiner Leitung holte Mainz lediglich zwei Siege, ein Unentschieden und kassierte sieben Niederlagen. Mit einem Punkteschnitt von mageren 0,7 Zählern pro Spiel blieb der erhoffte Aufschwung aus. Nun hat auch Narawitz seinen Rücktritt nach der 2:3-Niederlage gegen Borussia Mönchengladbach am Wochenende eingereicht. Gründe gab der scheidende Coach nicht bekannt. Fakt ist aber, dass der Traum von Europa seit Jahresbeginn etwas verschwunden ist. Der Punkteschnitt von 1,2 in dieser Saison ist vor allem auf die Arbeit seines Vorgängers zurückzuführen.
Als Nachfolger übernimmt nun ein alter Bekannter: Julian Schmidt, der bereits vor drei Jahren als Cheftrainer in der YTBL aktiv war. Der 19-jährige Augsburger soll die Saison stabilisieren, die Mannschaft mindestens im Mittelfeld der Liga halten und den negativen Trend stoppen. Eine kleine Resthoffnung auf ein Erreichen der europäischen Plätze ist bei den Rheinhessen nach wie vor vorhanden. Bei seiner Vorstellung erklärte Schmidt: "Wichtig ist, Stabilität reinzubringen. Mainz hat unter Liam Fischer von Europa geträumt, das ist zuletzt etwas abgerückt. Wir wollen die angesprochene Stabilität wieder reinbringen, einen Mainzer weg finden und dann hart daran arbeiten, die Saison dementsprechend positiv abzuschließen."
Dabei werden die ersten Aufgaben für Schmidt direkt knackig: zum Auftakt empfängt man direkt Ex-Trainer Fischer, der nun in Freiburg tätig ist. Daraufhin geht es nach Dortmund, ehe mit Kiel und Hoffenheim vermeintlich einfachere Gegner warten. Um der von Schmidt angekündigten Stabilität beizutragen, wäre auch Stabilität auf dem Trainerposten wichtig.
P. Zilm