Der 25. Spieltag war ein äußerst emotionaler Spieltag. Mal wieder sind es die Kölner unter Stefan Fioli, die im Abstiegskampf für Aufsehen sorgen. Und der BVB kann unter Neu-Trainer Jan Bramborski den gelungenen Einstand feiern, für den er aber ordentlich zittern musste. Ein Rückblick auf den 25. Spieltag.
Dortmund mit Lucky-Punch in letzter Sekunde über Guirassy
In Dortmund gab es beim ersten Ligaspiel von Bramborski direkt einen Thriller bis zum bitteren Ende. Nach dem souveränen Sieg gegen Inter Mailand in der Champions League lief es in der Bundesliga überraschend anders – die Augsburger waren für den gebürtigen Kölner bereits in Freiburger Zeiten kein gutes Pflaster - erst letzte Woche verlor Bramborski noch gegen die Fuggerstädter.
Dabei begann die Partie vielversprechend. Der BVB machte von Beginn an Druck und drängte auf das erste Tor. In der 25. Minute bekam Dortmund eine Ecke, die lang auf den ersten Pfosten geschlagen wurde. Dort stand Nico Schlotterbeck frei zum Kopfball und netzte zum verdienten 1:0 ein. Doch nur wenige Minuten nach dem Anstoß offenbarten sich ungewohnte Lücken in der Dortmunder Defensive. Fredrik Jensen steckte den Ball auf Mergim Berisha durch, der das Leder über Gregor Kobel hinweg ins Tor lupfte – der 1:1-Ausgleich. Kurz vor der Halbzeit wurde es erneut aufregend: Sehrou Guirassy kam im Strafraum zu Fall, und der Schiedsrichter zeigte auf den Punkt – Elfmeter für Dortmund. Guirassy trat selbst an, doch Finn Dahmen ahnte die Ecke und parierte stark. Dieses Erfolgserlebnis des Augsburger Schlussmanns hielt jedoch nicht lange an: in der Nachspielzeit netzte Maximilian Beier zur 2:1-Pausenführung für den BVB. Finn Dahmen sah hier nicht gut aus. Mit dem 3:1 durch Beier schien die Partie nach 55 Minuten vorentschieden zu sein.
Doch in der Schlussphase kam Augsburg nochmal zurück. In der 68. Minute legte Claude-Maurice für den abseitsverdächtigen Berisha auf, der Kobel im Eins-gegen-eins bezwang und auf 3:2 verkürzte. Die Dortmunder wirkten nach dem Anschlusstreffer unsicher, und sieben Minuten später erzielte Berisha das 3:3, wobei Kobel erneut unglücklich aussah - es war nicht die Partie der Torhüter (77.). Nach dem Ausgleich drängte Dortmund auf den Sieg, bis Schlotterbeck einen entscheidenden Zweikampf gewann und den Konter einleitete: Beier auf Guirassy, der in letzter Sekunde zum 4:3 traf – der Lucky Punch, der sogar Trainer Bramborski jubelnd zur Eckfahne sprinten ließ. Am Ende sicherte sich der BVB drei enorm wichtige Punkte im Kampf um die Champions-League-Plätze.
Stuttgart gelingt perfekter Trainereinstand – Amoura-Show in der Volkswagen Arena
Auch in Stuttgart feiert ein neuer Trainer einen gelungenen Einstand. Theo Stieler bejubelte zum Einstand seiner Amtszeit ein 3:1-Sieg in Kiel. Für jene Störche wird es Kiel immer enger – der Abstand zur Konkurrenz wächst mit jeder weiteren Niederlage. Ob die Kieler wirklich noch eine Chance haben, sich aus dem Tabellenkeller zu kämpfen, bleibt angesichts ihres anspruchsvollen Restprogramms fraglich.
In Freiburg vermieste RB Leipzig Liam Fischer den Einstand als SC-Trainer und gewann mit 4:2. Damit bleibt Leipzig weiterhin im Rennen um die Champions League und hält dem Druck stand – denn im nächsten Spiel geht es zuhause gegen den BVB, eines der wichtigsten Spiele der Saison aus Leipziger Sicht. Für den SC Freiburg ist diese Niederlage ein bitterer Rückschlag im Kampf um die Champions-League-Plätze.
Zur weiteren Konkurrenz um die Champions League-Plätze gehört auch Wolfsburg, das zuhause eine weitere Galavorstellung des algerischen Nationalspielers Amoura begutachten konnte. Er erzielte gegen den FC St. Pauli einen Viererpack und trug maßgeblich zum 5:0-Kantersieg gegen die Hamburger bei. Für St. Pauli war es ein herber Dämpfer nach dem überraschenden Sieg in der vergangenen Woche gegen den BVB – von dieser starken Leistung war diesmal wenig bis gar nichts zu sehen. Ein gebrauchter Tag für Trainer Philipp Lazarov. Wolfsburg hingegen bleibt auf Erfolgskurs und ist nach den Patzern der Konkurrenz nun ein ernstzunehmender Anwärter auf die Champions-League-Plätze.
Hoffenheim kommt unter die Räder im eigenen Stadion
Im Abstiegskampf sorgte der 1. FC Köln im Kraichgau für eine große Überraschung und schoss die Hoffenheimer mit 4:1 ab - Big Points im Abstiegskampf! Besonders Florian Kainz und Luca Waldschmidt überragten, während Joker Tim Lemperle mit seinem Doppelpack später den Sack zumachte. Durch diesen Sieg springt der FC auf Rang 14 und verlässt den Relegationsplatz. Damit haben die Domstädter in der Rückrunde bereits neun Punkte eingefahren und ihre Punktausbeute aus der Hinrunde fast verdoppelt. Für Hoffenheim war es ein Nachmittag zum Vergessen.
Es ist alles offen in der YouTube Bundesliga – es läuft auf ein spannendes Saisonende hinaus!
J. Bramborski